Gewiss ist nur die Ungewissheit

Noch weiß nienmand, wie es mit der unterbrochenen Saison weitergeht. Amateurfußballer müssen sich sich in Geduld üben.

Die württembergischen Bezirksvorsitzenden trafen sich zuletzt in einer Videokonferenz. Diese war „ereignislos, wie Ralf Bantel, der Hohenloher Vorsitzende sagt. Es war aber auch zu erwarten. „Was will man im Moment auch machen. Am Ende ist klar, dass es vom Tisch ist, dass eine komplette Runde gespielt wird.“ Ansonsten herrscht Ungewissheit vor. „Mehr weiß man ab dem 15. Februar“, sagt Bantel. Zumindest wenn es keine Verlängerung des Lockdowns gibt.

Er selbst wäre dafür, auf Nummer sicher zu gehen. Lieber länger warten, als ein zu großes Risiko einzugehen und den Spielbetrieb zu früh wieder aufzunehmen. „Vielleicht haben wir mit dem Sport ja sogar dazu beigetragen, dass die Zahlen so angestiegen sind“, sagt er. Damit meint er aber weniger die Vereine, die alles getan haben, um Hygienekonzepte zu erstellen und umzusetzen. Auch auf dem Feld gab es keine bekannten größeren Corona-Infektionen. Aber „Die Zuschauer sind ja auf vielen Plätzen trotzdem eng beieinander gestanden“, sagt Bantel. „Ich finde es ist im Moment eine äußerst schwierige Situation. Ich habe gerade keinen konkreten Plan. Und auch innerhalb des Bezirks sind wir uneins.“

Es stellen sich die üblichen Fragen: Saison abbrechen, Vorrunde fertig spielen oder Vorrunde plus eine Auf- und Abstiegsrunde spielen. „Jedem wird man es sowieso nicht recht machen können. Auf jeden Fall sollten wir den Vereinen nicht zu viele Englische Wochen zumuten“, sagt Bantel. Im Idealfall hätte er auch gerne ein einheitliches Modell für den gesamten Bezirk und nicht unterschiedliche Spielsysteme für Ligen mit vielen Mannschaften (Bezirksliga) und Staffeln mit wenigen Teams (B-Klassen). „Ich bin mir total unschlüssig“, sagt Bantel.

„Im Nachhinein haben es vielleicht auch die Bayern richtig gemacht.“ Dort wurde beschlossen, die vergangene Saison jetzt zu Ende zu spielen. „Wir müssen jetzt eben noch einige Wochen warten, bevor wir eine Entscheidung fällen. Zumal Württemberg ja in Sachen Impfquote auch weit hinten liegt und die Mutationen für weitere Probleme sorgen könnten“, sagt Bantel. Gerne hätte er einen sportlichen Abschluss der Saison – aber nicht mit aller Gewalt.

Auch die Vereinsvertreter gehen lieber auf Nummer sicher

Rückmeldungen und Fragen gab es auch von einigen Vereinen. Diese fielen meist positiv aus und hatten den Tenor, dass auch sie lieber auf Nummer sicher gehen wollen. „Wir müssen nur sehen, dass wir in den Bezirken nicht von Entscheidungen in den oberen Ligen überrollt werden“, sagt Bantel. Denn dort gibt es durchaus andere Interessen. „Und ich sehe mich in erster Linie aber für die Mannschaften im Bezirk verantwortlich und agiere auch so“, sagt Bantel.

Doch Bantel hat nicht nur mit dem Spielbetrieb zu kämpfen. „Wir hätten ja jetzt zu Beginn des Jahres auch die Schiedsrichter-Versammlungen, sowie später den Bezirkstag und auch den Verbandstag im Kalender stehen“, sagt Bantel. „Da lässt sich im Moment auch nicht sagen, wie es sich organisatorisch machen lässt.“ Für den Bezirkstag sei er derzeit sogar am überlegen, diesen in einem großen Stadion abzuhalten, damit auf Abstände geachtet werden kann. Fragen und Überlegungen gibt es also viele. Antworten nur wenige.

Wahl zum Kacktor des Jahres

Fabian Beez (SV Mulfingen) steht mit seinem Treffer vom EBM-Papst Hallenmasters im Januar 2020 bei „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ zur Wahl zum Kacktor des Jahres. Erschlug damals den Ball raus, traf dabei die Bande und überrumpelte damit ungewollt den Schwäbisch Haller Torhüter. Eher ein Kacktor für den Keeper und ein Glückstreffer für Beez. Bei der Wahl zum Tor des Jahres dürfte er aber keine Chance haben. Im Moment kommt er nur auf 0,9 Prozent der Stimmen. Die beiden Führenden Hannes Rauner (FSV GA Johanngeorgenstadt) mit 48 Prozent der Stimmen und Carsten Middelkamp (GW Vardingholt II) mit 45 Prozent werden das Rennen wohl unter sich ausmachen.

Wahl zum Amateurtor des Jahres

Und noch ein Hohenloher ist, beziehungsweise war für seinen Treffer für eine Wahl nominiert: Robin Volkert vom TSV Pfedelbach stand auf der Internetplattform „fupa.net“ bei der Wahl zum Amateurtor des Jahres auf der Liste. Der Wettbewerb geht über mehrere Runden in Eins-gegen-eins-Duellen. In der ersten Runde schied Volkert gegen Elmar Herter (FC Lichtental) aus. Der Pfedelbacher kam bei der Abstimmung über die Sozialen Medien „Facebook“ und „Instagram“ auf 243 Stimmen. Herter hatte am Ende 271 Stimmen und zog in die zweite Runde ein. Dafür wurde Volkert für seinen Treffer zum Torwandschießen des ZDF-Sportstudios eingeladen und verlor dabei am 9. Mai gegen Christian Seifert mit 2:3.

Tor des Jahres der Akademie Hoffenheim

Mit Nevio Ostheimer hat ein ehemaliger Jugendfußballer des TSV Pfedelbach das Tor des Jahres der Akademie der TSG Hoffenheim geschossen. Erzielt hat er es beim Hallenmasters des TV Lampertheim am 19. Januar 2020. Gezeigt wurde der Treffer auf vielen Plattformen und auch im Fernsehsender Sky. „War ein schönes Gefühl“, sagt Ostheimer in einem Video der TSG. Mittlerweile spielt er dort in der U13. Wer die Treffer von Nevio Ostheimer und Robin Volkert ansehen mag, hat dazu unter anderem auf der Internetseite des TSV Pfedelbach (tsv-pfedelbach.de) die Gelegenheit.