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Eingelebt

Eigentlich hätte Bernhardt Droullier gerne eine Landesliga-Mannschaft oder drüber trainiert. Das hat er früher gemacht, in seiner Heimat Niedersachsen. Bei Wacker Braunschweig war er Trainer, beim TSV Timmerlah und beim TSV Runingen.
In der Oberliga hat er dort Fußball gespielt.

2007 hat es ihn nun beruflich nach Hohenlohe verschlagen.
Nach einer Pause hat er nun vor der Saison einen Verein gesucht und bekam beim TSV Pfedelbach einen Job − einem Kreisliga-A1-Verein − darunter leidet sein Engagement keineswegs.
„Ich muss ja erst wieder ins Geschäft kommen“, sagt Droullier. „Ich will mir wieder einen Namen machen.“ Bisher gelingt es ihm eindruckvoll.
Spielten die Pfedelbacher in der vergangenen Saison noch lange Zeit, um den Abstieg, sind sie in der Startphase dieser Runde zu einem Spitzenteam geworden.
Auf Platz zwei steht man nach elf Spielen, hinter dem Aufsteiger und Überraschungsteam TSG Waldenburg (22 Punkte, zwölf Spiele).
Vergangenes Wochenende gelangen ihm mit seiner Mannschaft gar zwei Siege. Am Freitag gegen Braunsbach und am Sonntag gegen Gaildorf.
Dass seine Mannschaft Konditionsprobleme habe, glaubte Droullier von vorne herein nicht. Er befürchtetet durch die Belastung höchstens Konzentrationsmängel. Sie blieben weitgehend aus oder zumindest ohne Folgen. „Ich versuche immer, dass meine Mannschaft oben mitspielt“, sagt Droullier. „Dafür kann ich auch viel tun.“ So bittet er seine Mannschaft zum Teil bis zu drei Mal zum Training. Und er richtet seine Übungseinheiten flexibel aus, studiert Spielzüge ein und versucht, sein Team auf den Gegner einzustellen. Ab und zu wird auch einfach gegen die Alten Herren gekickt. „Da kann ich Spieler gut testen“, sagt Droullier. Zudem legt er größten Wert auf Disziplin. „Saufereien gibt es bei mir vor den Spielen nicht. Ein Bierchen ist in Ordnung. Dann muss aber auch Schluss sein. So ist das eben, wenn man etwas erreichen will. Die Jungs ziehen bisher mit.“
Am Sonntag (14.30 Uhr) steht nun die Partie gegen den Bezirksliga-Absteiger SG Sindringen-Ernsbach an. „Die kenne ich leider gar nicht“, sagt er. Die SG kommt nach holprigem Start immer besser in Tritt und hat sich auf Rang vier vorgearbeitet (20 Punkte). Es ist also ein Verfolgerduell.

QUELLE: Hohenloher Zeitung vom 05.11.2010