Kegeln: Beide Männer-Teams verloren

Die erste Mannschaft hatte einen starken SKC 1946 Kronau zu Gast im Pfedelbacher Kegelcenter. Der Tabellnführer zeigte sich keine Blöße und fügte dem TSV mit 5388 : 5521 Kegeln die erste Heimniederlage der Saison bei.

 

Mit 1034 Kegeln sorgte Jens Bös für die Gäste für die Entscheidung.
Doch bereits im Startpaar musste der TSV die Überlegenheit des Spitzenreiters anerkennen. Harald Wölfel wurde wie schon in der Vorwoche auf der Startbahn geschockt, denn sein Gegner trumpfte mit 261 Kegeln auf. Trotzdem kämpfte er sich wieder heran und musste mit 905 Kegeln gegen Johann Blum (917) nur wenige Zähler abgeben.
Anders lief es bei Rolf Streckfuß, der für den kurzfristig erkrankten Rolf Heldt in die Mannschaft gekommen ist. Durch seine bisherigen Kniebeschwerden hatte er in der 2. Mannschaft immer nur 100 Kugeln absolviert und starke Leistungen gezeigt. Mit 443 Kegeln begann er auch im Landesliga-Team gut. Doch dann schienen die Kräfte nachzulassen und er musste mit 827 Kegeln zufrieden sein. Andre Heilmann hatte auf der Gegenseite bereits 464 Kegel vorgelegt, steigerte sich aber im zweiten Abschnitt gegen seinen nachlassenden Gegner auf 499 Kegel und holte mit 963 Kegeln ein dickes Polster für die Gäste heraus.
Im Mittelduo hatte Thomas Haaf einen guten Lauf und kam mit Bahnen von 254, 236, 233 und 244 Kegeln auf stolze 967 Kegel. Doch Jens Bös auf der anderen Seite ließ ihm keine Chance. Nach sensationellem Beginn mit 531 Kegeln auf den ersten beiden Bahnen (266 und 265), legte er mit 251 und 252 nochmal nach. Mit persönlicher Bestleistung von 1034 Kegeln übertrumpfte er den Spitzenspieler des TSV deutlich und verfehlte den Bahnrekord nur um drei Holz. Dieser steht seit 19.09.1998 bei 1037 Kegeln (Lothar Schellhorn jun. / TSV Pfedelbach) und wurde am 21.03.2009 von Volker Bührle (EKC Lonsee) eingestellt.
Damit war die Entscheidung praktisch gefallen. Norbert Preitauer präsentierte sich zwar wieder in besserer Form, doch lag auch er nach 100 Kugeln schon mit 53 Kegeln zurück. Doch er kämpfte sich an den dann völlig einbrechenden Timo Böhm (876) heran und war mit 884 Kegeln ein bisschen besser.
Im Schlussduo gaben die beiden Pfedelbacher trotz des aussichtslosen Spielstandes trotzdem alles. So lieferte sich Martin Schuck mit Torsten Mächtel ein spannendes Duell, das er mit 883 gegenüber 888 Kegeln knapp verloren geben musste.
Besser machte es Marcel Landenberger, obwohl er kurz vor Spielbeginn noch mit einem Auto an seinem ohnehin lädierten Knie angefahren wurde – wieviel Verletzungspech muss der TSV eigentlich noch verkraften? Mit 922 Kegeln distanzierte er jedoch Timo Bös (843) deutlich und sorgte noch für eine Resultatsverbesserung.
Mit der gegen Hemsbach gezeigten Spitzenleistung von 5536 Kegeln hätte man das Ergebnis der Gäste knapp übertroffen, doch ist dies für die derzeit stark gehandicapte Pfedelbacher Mannschaft kaum mehr zu erreichen.
Gegen Weinheim hofft man in einem weiteren Heimspiel zu punkten, um mit dem Gegner gleichziehen zu können.

 

KC TSV Pfedelbach 1 5388 (3629/1759/39) Thomas Haaf 967 (627/340/4), Marcel Landenberger 922 (608/314/4), Harald Wölfel 905 (613/292/3), Norbert Preitauer 884 (604/280/11), Martin Schuck 883 (599/284/5), Rolf Streckfuß 827 (578/249/12)
SKC 1946 Kronau 5521 (3696/1825/31) Jens Bös 1034 (630/404/1), Andre Heilmann 963 (617/346/4), Johann Blum 917 (612/305/4), Torsten Mächtel 888 (617/271/5), Timo Böhm 876 (608/268/9), Timo Bös 843 (612/231/8)

Damit ergibt sich folgende aktuelle Tabelle nach dem 8. Spieltag (7a bedeutdet eingeschobener Spieltag nach dem 7. gegenüber den anderen Ligen mit 10 Teams):

 

Die zweite Mannschaft musste diesmal sogar mit nur fünf Spielern antreten. Klar hätte man auch mit sechs Spielern keine Chance gehabt, doch ist dies natürlich auch dem Gegner gegenüber blamabel. So endete die Partie bei Frei Holz Plankstadt 2 mit 3857 : 5441 Kegeln.
Dass man auf diesen Bahnen gut hätte spielen können, bewiesen die Gastgeber mit fünf Ergebnissen über 900 (959 – 912 – 912 – 911 – 903) und einem Mannschaftsergebnis, das in der württembergischen Bezirksliga sicherlich Seltenheitswert hat.
Aus Pfedelbacher Sicht, gibt es nicht einmal einen Achthunderter zu vermelden. Mit 798 Kegeln war Raimund Feiner der Beste.
Eine schöne Steigerung schaffte Tobias Thellmann mit 786 Kegeln nach nur wenigen Wochen Kegelsport. Ansonsten verzichten wir an dieser Stelle auf die üblichen Einzelergebnisse.
In allen ausgetragenen Spielen war der TSV ohne jede Möglichkeit auf einen Punktgewinn. Deshalb entschloss man sich nach diesem Spiel, die Mannschaft aus der Liga zurückzuziehen. Bei dem andauernden Verletzungs- und Krankheitspech ist es jede Woche für den Sportwart eine Herkulesaufgabe, überhaupt eine Mannschaft zu nominieren. Unter diesen Umständen haben auch die verbliebenen Spieler keine Lust mehr, ihren Samstagnachmittag zu opfern, um aussichtslose Wettkämpfe zu bestreiten. Dies ist zu verstehen und zu akzeptieren, auch wenn es natürlich schade ist, keine zweite Mannschaft mehr im Spielbetrieb zu haben. Auch wäre es für einige Spieler schön gewesen, weiter spielen zu können, doch macht es auch für den Namen TSV Pfedelbach kein gutes Bild, eine dermaßen unterlegene Mannschaft im Wettbewerb zu lassen.

 

Die Frauen waren diesmal ebenso spielfrei wie die Jugend.

 

Vorschau:
19.11.2011 ab 12.30 Uhr: KC TSV Pfedelbach 1 – KC Eintracht West Weinheim 20.11.2011
19.11.2011 ab 12.30 Uhr: Frauen: DKC FA Leimen 2 – TSV Pfedelbach 1