Kegeln: Frauen-Sieg und zwei Männer-Pleiten

Die Kegler des KC TSV Pfedelbach haben auch ihr drittes Auswärtsspiel in der Landesliga 3 Baden verloren. Bei der SG GH BF NT Lampertheim unterlagen sie äußerst unglücklich mit 5236 : 5250 Kegeln.

In einer bis zum Schluss dramatischen Partie mussten sie sich dem Tabellen-Zweiten letztlich knapp geschlagen geben. Drei Ergebnisse über 900 reichten nicht zum ersten Auswärtssieg dieser Saison.
Die erst vor dieser Saison gegründete Spielgemeinschaft aus drei Vereinen in Lampertheim, von denen einer in der Landesliga 2 eine Klasse höher kegelte, setzte ihren Höhenflug fort. Mit nunmehr 8 : 2 Punkten bleiben sie auf dem zweiten Tabellenplatz, während Pfedelbach mit 4 : 6 Punkten auf Rang acht zurückgefallen ist.
Erstmals mussten die Hohenloher eine Partie über sechs Bahnen austragen, so dass drei Spieler jedes Teams gleichzeitig antreten. Für Pfedelbach waren dies zunächst Harald Wölfel, Norbert Preitauer und Rolf Heldt.
Dabei zeigte sich Harald Wölfel bestens von seinen Rückenbeschwerden erholt. Mit einer Glanzleistung in die Vollen verpasste er beim Abräumen ein noch besseres Resultat. Doch mit 911 Kegeln bewies er erneut, dass er in dieser Saison zu seiner Stärke zurückgefunden hat. Offensichtlich liegt ihm das Spiel über 200 Kugeln weitaus besser.
Rolf Heldt zeigte mit 854 Kegeln ebenfalls eine ordentliche Leistung, während Norbert Preitauer von allen guten Geistern verlassen schien. Obwohl die Bahnanlage ihm hätte liegen müssen und er ein gutes Gefühl hatte, kam er über bescheidene 811 Kegel nicht hinaus. Zu keiner Zeit fand er zu seinem Spiel. Trotz diesem Desaster lag der TSV zur Mitte des Spiels mit 23 Kegeln knapp in Führung.
Bei den Gastgebern hatte sich Zurahid Gibic mit 798 Kegeln ebenfalls einen Aussetzer erlaubt. Dagegen hielten Armin Münzenberger (883) und Marco Zimmermann (872) die Hausherren im Spiel.
In der zweiten Spielhälfte wogte das Spiel hin und her. Nach der ersten Bahn hatte der TSV den Vorsprung auf 52 Kegel ausgebaut, leistete sich aber mit der zweiten 50er-Serie einen kollektiven Einbruch, so dass 76 Holz verloren gingen und die Führung an die die Gastgeber wechselte.
Nun ging es hin und her und auf der aktuellen Spielanzeige war des Öfteren auch die Differenz „0“ zu lesen. Marcel Landenberger behielt in der hitzigen Atmosphäre erneut einen kühlen Kopf und zeigte mit 901 Kegeln seine Klasse.
Auch Thomas Haaf war mit 920 Kegeln als bester Pfedelbacher obenauf. Einzig Martin Schuck konnte im Schlusstrio nicht mithalten. Unter Schmerzen spielend konnte er mit 837 Kegeln nicht zufrieden sein. Lampertheim nützte dies zum Sieg.
Kevin Günderoth stellte seine gute Form als Tagesbester mit 931 Kegeln unter Beweis. Obwohl er damit als Einziger in seinem Team die 900er-Marke übertraf, reichte es zum glücklichen Erfolg.
Bernd Günderoth mit 870 Kegeln und Oliver Heinz mit 896 Kegeln holten die nötigen Zähler. Bei so einem knappen Ergebnis trauert jeder Spieler den vergebenen Chancen nach. Auch Thomas Haaf als bester Pfedelbacher haderte: „Ich hatte zu viele Aussetzer zwischendrin.“ Doch die Fehler beim besten Spieler zu suchen, wäre vermessen und der verletzte Heinz Wassermann brachte es auf den Punkt: „Es gewinnen immer alle sechs Spieler und es verlieren auch alle sechs Spieler – jeder hat sein Bestes gegeben.“
Trotzdem war der Pfedelbacher Mannschaftsführer Norbert Preitauer untröstlich über seine schlechte Leistung. So war es wieder nichts mit dem ersten Auswärtssieg, obwohl die Lampertheimer auch etwa 100 Zähler unter ihrer gewohnten Mannschaftsleistung blieben.

KC TSV Pfedelbach 1: 5234 (3526 Volle / 1708 Abräumen / 50 Fehlkugeln) Thomas Haaf 920 (604/316/3), Harald Wölfel 911 (641/270/7), Marcel Landenberger 901 (603/298/7), Rolf Heldt 854 (553/301/14), Martin Schuck 837 (569/268/5), Norbert Preitauer 811 (556/255/14)

SG GH BF NT Lampertheim: 5250 (3541/1709/38) Kevin Günderoth 931 (615/316/5), Oliver Heinz 896 (597/299/7), Armin Münzenberger 883 (606/277/8), Bernd Günderoth 870 (574/296/2), Marco Zimmermann 872 (597/275/6), Zurahid Gibic 798 (552/246/10)

 

Die zweite Mannschaft bleibt weiterhin ohne Chance. Auch das fünfte Spiel in der Bezirksliga Baden ging haushoch verloren.
Gegen GH/DE Leimen unterlag der TSV mit 4882 : 5235 Kegeln. Dabei zeigte sich erneut, dass die Bezirksliga in Baden sehr stark besetzt ist, während Pfedelbach weiterhin nicht genügend konkurrenzfähigen Spieler zur Verfügung hat.
Dennoch hält die Mannschaft tapfer zusammen und freut sich über gute Leistungen. So zeigte Wolfgang Paxian, dass er immer besser in Form kommt. Mit 813 Kegeln gelang ihm seine beste Saisonleistung.
Rolf Streckfuß hat immer noch Kniebeschwerden und kann nur 100 Kugeln absolvieren. Dennoch glänzte er erneut mit 472 Kegeln. Schade, dass er noch nicht fit ist für ein komplettes Spiel.
Benjamin Münster wurde für ihn wieder eingewechselt und mit 391 Kegeln konnte auch er zufrieden sein. Dennoch wurden dem TSV schon hier die Grenzen aufgezeigt.
Werner Treu mit 925 Kegeln und Fred Schmitt mit 880 Kegeln schossen die Gäste weit in Führung. Im Mittelabschnitt sorgten Thomas Pleitgen mit 873 Kegeln und Jürgen Herbig mit 860 Kegeln dann auch schon für die vorzeitige Entscheidung.
Dennoch freute sich TSV-Neuling Tobias Thellmann, mit 721 Kegeln erstmals die 700 übertroffen zu haben. Er ist auf einem guten Weg und wird sicher in die Mannschaft hineinwachsen.
Hans Wolf war mit 765 Kegeln ebenso den Gegnern weit unterlegen. Im Schlussabschnitt gelang es dem TSV tatsächlich noch, den Rückstand zu verkürzen. Dies war vor allem der tollen Leistung von Raimund Feiner zu verdanken. Nach seinem krankheitsbedingten Fehlen im letzten Spiel meldete er sich mit persönlicher Bestleistung von 891 Kegeln ins Team zurück.
Mannschaftsführer Ulrich Münster konnte mit 829 Kegeln ebenso wenig mithalten, wie auf der anderen Seite Rainer Peter, der mit 771 Kegeln die schwächste Leistung der Gäste zustande brachte.
Da nützte auch die Tagesbestleistung von 926 Kegeln von Klaus-Peter Siegel nichts, um das Pfedelbacher Schlusspaar zu halten. Insgesamt ging der Sieg jedoch sehr deutlich an die Gäste, die nun 6 : 4 Punkte auf dem Konto haben.

KC TSV Pfedelbach 2: 4882 (3437/1445/108) Raimund Feiner 891 (610/281/8), Rolf Streckfuß mit 100 Kugeln 472 (324/148/4) und Benjamin Münster mit 100 Kugeln 391 (273/118/11) = 863, Ulrich Münster 829 (592/237/17), Wolfgang Paxian 813 (567/246/19), Hans Wolf 765 (553/212/25), Tobias Thellmann 721 (518/203/24)

GH/DE Leimen: 5235 (3655/1580/69) Klaus-Peter Siegel 926 (642/284/10), Werner Treu 925 (625/300/8), Fred Schmitt 880 (614/266/6), Thomas Pleitgen 873 (607/266/10), Jürgen Herbig 860 (603/257/14), Rainer Peter 771 (564/207/21)

 

Die Frauen retteten mal wieder das Wochenende für den TSV.
Etwas überraschend besiegten sie den DKC 88 St. Leon mit 2441 : 2393 Kegeln. Damit kassierten die Gäste die erste Saisonniederlage und fielen auf Platz 3 zurück, während der TSV mit 4 : 4 Punkten nun auf Rang 4 vorgestoßen ist.
Gleich im Startpaar leisteten sich die Badener ein schwaches Resultat, da einige Stamm-Spielerinnen fehlten. Die 16-jährige Carmen Wirth musste sich als Ersatz mit 295 Kegeln zufrieden geben. Dagegen zeigte Alexandra Krämer in ihrem ersten Einsatz seit langer Zeit mit 405 Kegeln, dass sie nichts verlernt hat.
Dies war natürlich ein dickes Polster für den TSV, der mit Gudrun Schuck noch 423 Kegel nachlegte.
Andrea Heim war zwar fast auf Augenhöhe, musste aber dennoch mit 414 Kegeln einige Zähler abgeben.
Im Mittelpaar waren die Gäste dann besser besetzt und holten kräftig auf. Die Tagesbeste Lisa Baumgärtner erzielte 430 Kegel und Carmen Wasserleben stand ihr mit 416 nicht viel nach.
Dennoch behielt der TSV mit Jennifer Graf und Steffi Vogel, die beide 389 Kegel zum Fallen brachten, das Heft in der Hand und blieb mit 51 Kegeln in Führung. Dies ließen sich die Pfedelbacher Frauen im Schlussduo natürlich nicht mehr nehmen. Mit 411 Kegeln für Nina Demuth und 424 Kegeln für Franziska Stock kontrollierten die Gastgeberinnen das Geschehen.
Die Gäste erzielten 417 und 426 Kegel und holten noch ein paar wenige Kegel auf. Mit 43 Kegeln Differenz ging der Sieg jedoch an Pfedelbach. Mit fünf Ergebnissen über 400 konnte St. Leon den einen Aussetzer nicht verkraften.
Obwohl sie wesentlich mehr Fehlkugeln zu verzeichnen hatten, waren sie im Abräumen deutlich überlegen. Mit der besten Saisonleistung machten die Pfedelbacherinnen dies in die Vollen mehr als wett.

KC TSV Pfedelbach 1: 2441 (1729/712/45) Franziska Stock 424 (299/125/6), Gudrun Schuck 423 (299/124/4), Nina Demuth 411 (297/1114/11), Alexandra Krämer 405 (274/131/6), Jennifer Graf 389 (273/116/7), Steffi Vogel 389 (287/102/11)

DKC 88 St. Leon 1: 2398 (1654/744/71) Lisa Baumgärtner 430 (288/142/8), Manuela Jakob 426 (304/122/8), Beate keilbach 417 (267/150/6), Carmen Wasserleben 416 (284/132/15), Andrea Heim 414 (286/128/10), Carmen Wirth 295 (225/70/24)

 

Vorschau:

29.10.2011 ab 12.30 Uhr: TSV Pfedelbach 1 – KC TSG Heilbronn 2
29.10.2011 ab 14.45 Uhr: NSL Pfaffengrund 1 – TSV Pfedelbach 2
Frauen und Jugend spielen diesmal nicht.