Ein Bericht aus der Hohenloher Zeitung vom 11.06.2021 von Alexander Bertok

Auf die TSG Öhringen, die SG Sindringen/Ernsbach und den TSV Pfedelbach warten in der Runde 2021/22 38 Spieltage mit 36 Partien. Die Landesligisten haben in der Mehrheit für eine normale Saison mit Hin- und Rückrunde gestimmt.

Vor wenigen Wochen wurden die Vertreter der vier württembergischen Landesligen um ihre Meinung gefragt. Wie soll in der Saison 2021/22 gespielt werden? Eine klassische Runde? Oder ob der noch nicht gebannten Coronavirus-Pandemie eine einfache Runde mit anschließender Auf- und Abstiegsrunde? Am Dienstag unterrichtete Hansjörg Arnold, Staffelleiter der Landesliga I, seine Vereine, dass die Mehrheit für eine normale Variante mit Hin- und Rückrunde plädiert.

Und so wird nun auch gespielt. Auf die 19 Vereine wartet erneut eine Mega-Saison mit 36 Begegnungen an insgesamt 38 Spieltagen. Im Playoff-Playdown-Modus wären es 18 Hinrundenspiele gewesen und danach entweder neun (Abstiegsrunde) oder acht (Aufstiegsrunde) weitere. Die Saison startet am Wochenende des 7.und 8. August. Der letzte Spieltag im Jahr 2021 ist für den 11./12. Dezember vorgesehen. Die Winterpause endet am 26. Februar 2022 und das Saisonfinale ist auf den 11. Juni 2022 terminiert. Die ersten Pflichtspiele in diesem Sommer stehen ab dem 24. Juli im WFV-Pokal auf dem Programm.

Landesligisten vor allem aus dem Raum Ulm drängen auf eine normale Runde

„Wir waren eindeutig für die verkürzte Alternativ-Variante, da 38 Spieltage Wahnsinn sind, in der aktuellen Corona-Situation, wo keiner weiß, was noch kommt“, sagt Thilo Baier, Abteilungsleiter der SG Sindringen/Ernsbach. „Wir nehmen es zur Kenntnis, müssen es akzeptieren und können es nicht mehr ändern.“ Bei der gemeinsamen Videokonferenz mit dem WFV seien es vor allem die Landesligisten aus der Ulmer Region gewesen, die auf eine normale Saison drängten. Dort gab es Befürchtungen, dass im Playoff-Playdown-Verfahren in der zweiten Saisonhälfte viele Heimspiele, darunter etliche Derbys und damit die finanziell lukrativsten Begegnungen mit dem größten Zuschauer-Aufkommen wegfallen, wie Baier berichtet „Es wird immer Flexibilität gefordert, die hätten wir jetzt bekommen und die Vereine nehmen sie nicht an.“

Auch in Pfedelbach hat man für das Modell mit weniger Spielen gestimmt. „Eine normale Saison mit 19 Mannschaften ist schon ein Mammutprogramm und da Corona ja noch nicht aus dem Weg geräumt ist, wäre uns die alternative System lieber gewesen“, sagt TSV-Spielleiter Marc Hofacker. „Jetzt ist es anders gekommen. Wir müssen es so annehmen. Aber sollten im Herbst die Coronazahlen wieder ansteigen, sehe ich die Rückrunde erneut gefährdet. Aber wir sind froh, dass überhaupt wieder ein Training möglich ist.“

Überraschend kam die Entscheidung nicht

Geteilter Meinung ist man bei der TSG Öhringen. „Unser Trainer Martin Weiß ist für die normale Runde und hat seine Planungen darauf ausgelegt“, sagt der Sportliche Leiter Wolfgang Guja, der das Playoff-Playdown-System gewählt hätte, auch weil so weniger Wochentagsspiele zu absolvieren gewesen wären, die bei Auswärtsfahrten für Probleme sorgen könnten.

„Wir haben Spieler, die Schicht arbeiten und nicht immer einen halben Tag freinehmen wollen, dazu sind die wenigsten bereit. Auch bei anderen, die normal arbeiten oder studieren, wird es eng“, sagt Guja, ist aber von der Entscheidung nicht überrascht worden. „Schon bei der gemeinsamen Videokonferenz der Landesligisten war eine Tendenz dahingehend zu erkennen.“ Wichtig sei aber, dass gespielt wird, egal an welchem Tag.

Vorbereitungstraining

Bei der SG Sindringen hat man die Inzidenzzahlen im Blick und richtet danach seinen Trainingsauftakt aus. Los gehen soll es, sobald die Testpflicht für die Spieler wegfällt, dies könnte schon Ende nächster Woche sein. Spätestens in der letzten Juni-Woche wird auf jeden Fall trainiert, notfalls auch mit Corona-Schnelltests. „Das wäre aber ein brutaler Aufwand“, sagt Thilo Baier und befürchtet zusätzliche Kosten. „Aber sechs Wochen Vorbereitungszeit sind nach dann acht Monaten Pause absolute Pflicht.“.

„Wir trainieren bereits seit vergangenen Mittwoch“, sagt Marc Hofacker, Spielleiter und stellvertretender Abteilungsleiter des TSV Pfedelbach. „Wir ziehen das jetzt bis 16. Juni durch. Dann sind zehn Tage Pause, am Samstag, 26. Juni geht es dann bei uns richtig los.“ In Öhringen ist geplant, am Montag in die Vorbereitung einzusteigen. „Zu Anfang mit weniger Einheiten, um dann das Pensum zu steigern und durchzutrainieren“, sagt Wolfgang Guja, Sportlicher Leiter der TSG Öhringen.