Bericht aus der Hohenloher Zeitung vom 05.02.2018 von Oliver Färber
Party in der guten Stube: Trotzdem bleibt vieles beim Alten
Pfedelbach - Erstmals feiern die Narren den Fasching des TSV Pfedelbach in der Nobelgusch.
Die verschiedenen Themenbars gefallen dem Partyvolk beim Pfedelbacher Fasching in der neuen Halle.
Foto: Oliver Färber
Die Band Sicherheitshalbe zieht alle Register. Von der Bühne der Nobelgusch tönt kurz nach 23 Uhr ein Medley aus Pur-Liedern. Davor wird ausgelassen getanzt. Dafür haben die bunt verkleideten Besucher des ersten Pfedelbacher Faschings in der neuen guten Stube der Gemeinde auch ausgiebig Platz: Denn die Veranstaltung ist längst nicht ausverkauft.
Betrieb in Bar
Die, die da sind, die haben aber ihren Spaß. Wie Naomi Schanzer. "Ich find das eigentlich sogar viel besser, wenn nicht so viele Menschen da sind. Da stößt man nicht ständig an andere Leute", meint die 19-Jährige. Sie hat bemerkt, dass sich die Besucher in der Nobelgusch eben mehr verteilten. Ihre Freundin Janet Utz gibt ihr einen Rippenstoß: "So ein Quatsch. Zu einer Faschingsparty gehört es doch, dass es eng ist. Eben Körperkontakt", sagt sie, lacht laut und nippt an ihrem Getränk.
Themenbars kommen an
Das ist - neben dem neuen Veranstaltungsort - auch neu. Den Gin Tonic ziert eine Gurkenscheibe. "Hab" ich schon öfter getrunken, aber der ist echt gut", schwört die 21-Jährige auf den Szenedrink. Insgesamt findet sie den Fasching in der Nobelgusch gut. "Vor allem, dass es mehrere Themenbars gibt, an denen man auch Leute trifft", sagt Utz.
Alexander Frank vom Faschings-Organisationsteam des TSV Pfedelbach freut sich, dass der Gin Tonic Absatz findet. "Auch wenn Aperol etwas besser geht", gibt er zu. Er hat die Idee als überzeugter Gin-Kenner eingebracht, aber auch Aperol wird erstmals beim Pfedelbacher Fasching angeboten. Dass nur rund 550 statt der möglichen 950 Gäste gekommen sind, das stören ihn und Bettina Härpfer nicht.
Samstag wird voll
Sie haben - ihre Erfahrungen der letzten Jahre vor Augen - auch gar nicht mit mehr Leuten gerechnet. "Beim Freitagfasching ist nie so viel los wie kommenden Samstag", so Härpfer. Daran habe die Nobelgusch nichts geändert.
Dafür kennt sie den eindeutigen Vorteil der ersten Veranstaltung in der närrischen Zeit. "Freitags kommen Leute jeden Alters", weiß sie. Vom Teenie bis zum Senior sind alle Gruppen vertreten. Am Samstag dagegen sei das Publikum meist sehr jung. "Dafür sind wir dann meist ausverkauft", berichtet sie. Auch das ändert sich mit dem Umzug in das neue Domizil wohl nicht: "Es sind schon viele Karten im Vorverkauf weg, aber es gibt noch".
Der Aufwand, den der TSV betreibt, habe sich auf jeden Fall gelohnt. Diesmal war er noch größer als früher in der Erich-Fritz-Halle. "Wir waren eigentlich die ganze Woche mal da", berichtet Härpfer. Früher reichten zweieinhalb Tage. "Das wird aber auch wieder so sein. Schließlich sind ja hier etliche Sachen wie die Bars neu", gibt Frank zu bedenken.
Während das Organisationsteam kurz an einem Stehtisch im Foyer Bilanz zieht, geht es in der Apres-Ski-Bar eng zu. "Die hier hat ein besonderes Flair", meint Henrik Plazic. Dass es auch in der Nobelgusch wieder ein Angebot in einem vom Saal getrennten Raum gibt, das findet er gut. "Und dass der Boden hier in der Halle nicht so klebt", fügt er mit einem Lächeln hinzu.
Hier ist der Bericht aus der Hohenloher Zeitung (zum Vergrößern auf das Bild klicken):