Wer zieht ins Finale des Bezirkspokals Franken ein? Noch vier Teams sind im Rennen: TSV Pfedelbach, SGM Niedernhall/Weißbach, Sportfreunde Untergriesheim, SGM Mulfingen/Hollenbach. Diese spielen in den beiden Halbfinals am Mittwochabend (14. Mai 2025) die beiden Finalisten aus, die sich dann am 29. Mai in Künzelsau gegenüberstehen und den ersten Pokalsieger des neuen Bezirks ausspielen.

Auf Pfedelbach kann ein kraftraubender Saison-Endspurt zukommen.

Es sind nur ganz kleine Sorgenfalten, die der Bezirkspokal beim TSV Pfedelbach auslöst. Diese werden aber von der Vorfreude auf das Halbfinale am Mittwochabend (19 Uhr in Weißbach) gegen die SGM Niedernhall/Weißbach und das mögliche Finale in Künzelsau gegen den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen den Sportfreunden Untergriesheim und der SGM Mulfingen/Hollenbach wieder glattgebügelt. Aber die Belastung für den Bezirksliga-Zweiten könnte enorm werden. Das Positive für die Pfedelbacher: Ihnen ist der zweite Platz fast nicht mehr zu nehmen. Es geht in der Liga nur noch im Zweikampf mit der TSG Öhringen um Rang eins.

Doch im Moment zählt für Trainer Nico Baur das Halbfinale, das von einem Schiedsrichter-Gespann geleitet wird. „Ich kenne Niedernhall aus der Bezirksliga in der vergangenen Saison noch gut. Wir wissen, dass uns ein schwerer Gegner erwartet“, sagt er. Damals trainierte er noch den SSV Gaisbach. Die SGM stieg wegen der Strukturreform als Vierter der Bezirksliga Hohenlohe ab. „Wir hatten mit dem VfL Brackenheim und dem SC Michelbach schon zwei starke A-Ligisten als Gegner und wissen, dass wir das Spiel nicht zu leicht nehmen dürfen. Wir müssen auch da voll konzentriert reingehen“, sagt Baur. Wie stark die A-Ligisten in dieser Saison im Pokal sind, zeigt die Tatsache, dass mit Pfedelbach nur ein Bezirksligist bis ins Halbfinale vorgedrungen ist.

Pfedelbachs Trainer Nico Baur warnt vor der SGM Niedernhall/Weißbach

Baur warnt vor den Standardsituationen der Spielgemeinschaft. „Außerdem arbeiten die als Mannschaft gut gegen den Ball und haben viel Qualität in der Offensive. Das wird schon eine Herausforderung. Aber das ist in einem Halbfinale auch zu erwarten. Aber natürlich wollen wir ins Finale.“

Auf dem Weg ins Halbfinale starteten die Pfedelbacher mit einem Freilos. Danach folgten fünf Siege beim SC Michelbach/Wald II, gegen Amrichshausen, in Brackenheim, gegen die TSG Öhringen und beim SC Michelbach/Wald. Niedernhall/Weißbach hatte in der ersten Runde ebenfalls ein Freilos und warf dann den TSV Waldbach, den TSV Untersteinbach, und den TSV Duttenberg aus dem Rennen. Im Achtelfinale wurde es gegen den TSV Hardthausen richtig spannend. Nach 90 Minuten stand es 1:1 und es ging direkt ins Elfmeterschießen, in dem sich die SGM mit 10:9 durchsetzte. Das Viertelfinale gewann die SGM mit 4:1 gegen den TV Niederstetten. Aktuell stehen die Kochertäler auf dem vierten Platz der Kreisliga A3. Bei sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten TSV Neuenstein haben sie im Kampf um die ersten beiden Plätze aber nur noch rechnerische Chancen.

Seit 2013 gab es acht direkte Duelle zwischen dem TSV und der Spielgemeinschaft. Sieben Mal ging Pfedelbach als Sieger vom Platz, einmal trennten sich die Teams unentschieden.

Duell zweier A-Liga-Spitzenreiter

Die SGM Mulfingen/Hollenbach führt die Kreisliga A3 mit drei Punkten Vorsprung an und strebt den Bezirksliga-Aufstieg an. Aber in den Sportfreunden Untergriesheim bekommt es die SGM mit einem anderen A-Liga-Spitzenreiter zu tun. Im Verlauf des Wettbewerbs wurde neben Bezirksligist SG Sindringen/Ernsbach der VfB Neuhütten, die SGM Hohebach/Rengershausen, die TSG Heilbronn sowie der TSV Botenheim (A1-Tabellenführer), besiegt.

„Bei vier ausstehenden Spielen in der Meisterschaft brauchen wir noch einen Sieg, das sollten wir hinbekommen. Von daher liegt der Fokus jetzt auf dem Pokal-Wettbewerb, damit wir ins Finale einziehen“, sagt Spfr-Trainer Tim Beckbissinger. „Vor drei Jahren waren wir schon mal im Halbfinale, aber in einem Endspiel stand Untergriesheim, so weit ich weiß, noch nie.“ In der Saison 2021/2022 wurde das Halbfinale gegen den späteren Pokalsieger TSV Botenheim 1:5 verloren. Das soll am Mittwoch anders werden.

Das Problem dabei: Für Untergriesheim ist die SGM Mulfingen/Hollenbach II ein unbekannter Gegner. „Das ist tatsächlich so“, sagt Beckbissinger, das sei ihm als Trainer selten passiert, „dass ich über den Gegner gefühlt gar nichts weiß und weder den Trainer noch Spieler kenne oder die Mannschaft habe spielen sehen“. Beckbissinger hat zwar versucht, sich über die Hohenloher zu erkundigen. „Aufschlussreiche Informationen haben wir aber keine erhalten.“

Der Finaltermin am Donnerstag, 29. Mai, dem Feiertag Christi Himmelfahrt, ist im Kalender schon angekreuzt. „Wir haben ein Heimspiel und wollen natürlich ins Endspiel einziehen“, gibt der Trainer die Richtung vor. Er erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe“ und im Aufeinandertreffen zweier Tabellenführer ein kampfbetontes Duell. Die Gäste führen das Tableau der Staffel drei mit drei Zählern vor dem TSV Neuenstein an und präsentieren sich bei einem Torverhältnis von 61:29 nach 26 Begegnungen als abwehrstärkste Mannschaft unter den A-Ligisten aus Hohenlohe. Doch die Untergriesheimer halten mit einem 102-Tore-Sturm und 25 kassierten Treffern eindrucksvoll dagegen.

Das folgende Punktspiel am Sonntag zur Mittagszeit beim TSV Erlenbach II blenden die Sportfreunde noch aus, jedoch ist schon jetzt klar: Beim Schlusslicht soll die Meisterschaft endgültig perfekt gemacht werden, dann hoffentlich als Pokalfinalist.