Am Samstag, den 16. Dezember 2023 erschien in der Hohenloher Zeitung ein Artikel zur Vorrundenbilanz in der Landesliga.

In den letzten vier Spielen des Jahres holte der Landesligist die Hälfte seiner Punkte

Die Antwort kam – wie erwartet – schnell, klar und sicher. Zu keiner Zeit“, sagt Marc Hofacker. Der stellvertretende Abteilungsleiter des TSV Pfedelbach und die anderen Verantwortlichen dachten nie daran, an Trainer Michael Blondowski zu rütteln. „Die Probleme lagen woanders. Er ist der Richtige für uns. Schon allein, wenn man sieht, wie lange er schon bei uns ist“, sagt Hofacker. Oft stimmte auch die Leistung beim Landesligisten zu Beginn der Saison – nur eben die Ergebnisse nicht. Ein großes Problem: die Urlaubsplanung. Diese war freilich in einigen Fällen auch nicht anders möglich. Doch erst sehr spät hatte Blondowski das Team komplett zusammen und damit auf einem entsprechenden Fitnesslevel, das die Mannschaft für ihre intensive Spielweise benötigt. „Man muss aber auch sehen, dass wir nur drei Wochen Pause im Sommer hatten. Da sollte der Verband die Termine mal überdenken“, meint Hofacker. Denn nicht nur die Pfedelbacher haben mit der Urlaubsproblematik zu kämpfen. Der schwache Start in die Saison war für den Landesligisten auch nichts Neues. Es ist schon fast eine Tradition. In jedem Landesliga-Jahr misslang der Start bisher, nur zog er sich in dieser Saison einiges länger hin. Zum Ende des Jahres fand der TSV dann in seinen Lauf- und zu seiner gewohnten defensiven Stabilität. Acht der 16 Punkte wurden in den letzten vier Spielen des Jahres geholt. Dabei wurde nur ein Gegentreffer zugelassen – beim 1:1 gegen den SV Schluchtern, einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf Außerdem standen zwei 1:0-Siege gegen Breuningsweiler und Sindringen/Ernsbach zu Buche sowie das 0:0 gegen Tabellenführer Heimerdingen.

Stabilität – Diese Zahlen zeigen aber auch: Die Pfedelbacher sind auf ihre defensive Stabilität angewiesen, denn sie erzielen insgesamt zu wenige Tore, obwohl sie mit Sebastian Hack einen der gefährlichsten Spieler der Liga in ihren Reihen haben. Zwölf Mal traf Hack bereits – erfolgreicher war nur Michael Eberlein (Spvgg Satteldorf) mit 14 Toren. Aber, und das ist die Kehrseite der Medaille: der Rest des Teams erzielte zusammen nur acht weitere Tore. Hinter der SG Sindringen/Ernsbach (12) ist dies der zweitschlechteste Wert der Liga. Aber auch dies hat durchaus Gründe in der Personalsituation. Julian Krämer war lange Zeit nicht zu 100 Prozent fit. Mit Jens Schmidgall verletzte sich zudem ein schneller Offensiv-Akteur schwer. Das sind alles Ansatzpunkte, an denen Blondowski in der Winter-Vorbereitung arbeiten kann und wird.

Nur 20 Mal durften die Pfedelbacher mit Julian Krämer (von links), Sebastian Hack und Kevin Schmidgall in dieser Saison bisher über Tore jubeln. Foto: Marc Schmerbeck

Über dem Strich – Trotzdem ging Pfedelbach auf Rang zwölf in die Winterpause, mit dem der Klassenerhalt sicher wäre. Ein Ruhekissen ist dieser aber keinesfalls. Schlusslicht Sindringen/Ernsbach ist nur drei Punkte entfernt Aber andererseits hat Germania Bietigheim auf Rang zehn auch nur drei Zähler mehr und selbst ein einstelliger Tabellenplatz (FV Löchgau, 23 Punkte) ist erreichbar. „Wir wussten von Anfang an, dass es eine schwierige Saison wird“, sagt Hofacker. Denn die Liga ist extrem ausgeglichen. Mit dem FSV Waiblingen kam ein ganz starker Aufsteiger aus der Bezirksliga Rems/Murr und mit der SKV Rutesheim und dem TSV Ilshofen zwei Absteiger aus der Verbandsliga, die sich alle drei im oberen Tabellendrittel eingefunden haben. Daher sind aktuell Rang eins (Heimerdingen, 36 Punkte) und Rang fünf (Ilshofen. 31 Punkte) nur fünf Zähler auseinander.