Heute informierte Bezirksspielleiter Hartmut Megerle mit einem Schreiben an die Vereine aus Hohenlohe über das Ende des Fussballjahres 2020:

Hallo Sportfreunde,

Ministerpräsident Kretschmann hat heute in der Presse verlautbart, dass in der Konferenz Bund-Länder am Mittwoch, 25.11.20 eher mit Verschärfungen denn mit Lockerungen der bisher geltenden Corona-Maßnahmen zu rechnen ist.

Aufgrund dieser deutlichen Ansage haben Ralf Bantel, Niko Schwarz und ich heute entschieden, dass wir im Bezirk Hohenlohe das Fußballjahr 2020 mit sofortiger Wirkung beenden. Dies betrifft den kompletten bezirksinternen Spielbetrieb der Herren, Frauen und Jugend. Die bisher noch angesetzten Spiele im Dezember 2020 werden abgesetzt.

Mit dieser Entscheidung wollen wir unserer Verantwortung gegenüber unseren Vereinen und ihren Mitgliedern gerecht werden und für Klarheit über den weiteren Verlauf des Restjahres 2020 sorgen.

Niemand kann auch nur im Geringsten damit rechnen, dass in 2020 noch Fußballspiele im Amateurbereich möglich sein werden. Sollte die Politik am Mittwoch, wider allen Erwartungen, das Mannschaftstraining wieder gestatten müssten wir euch knapp 2 Wochen Trainings- und Vorbereitungszeit einräumen. Wir könnten damit frühestens am 12./13.12. wieder spielen. Möglich wäre anschließend noch ein Spieltag am 20.12. aber wer möchte 4 Tage vor Weihnachten noch kicken ? Und wer weis wie da dann das Wetter ist!

Dieses Szenario macht in unseren Augen keinen Sinn und widerspricht den Interessen unsere Vereine, die in vielen Telefonaten und e-mails schon seit längerem, mit Fug und Recht, endlich Klarheit einfordern.

Da der WFV immer noch zögert und zaudert und sich weiterhin hinter seinem Rechtsgutachten zum Spielbetrieb versteckt anstelle im Interesse seiner Vereine endlich für Klarheit zu sorgen haben wir beschlossen diese Entscheidung allein für unseren Bezirk zu treffen, was uns § 45 der Spielordnung auch erlaubt. Wenn der WFV noch weiterhin zuwarten will soll er es tun, wir gehen diesen Weg jetzt aber nicht mehr mit.

Wie und wann es dann in 2021 weitergehen kan und wird können wir heute leider noch nicht sagen. Sicher ist bisher nur, dass wir zunächst alle ausgefallenen Spiele der Vorrunde komplett nachholen wollen und erst dann in eine, wie auch immer zu gestaltende, Rückrunde starten werden. In meinen Augen ist es illusorisch zu glauben, dass wir das Spieljahr 20/21 im Frühjahr 21 komplett zu Ende spielen können. Diese würde englische Wochen en Masse bedeuten, was Amateuren so nicht zumutbar ist. Es gibt sicherlich das eine oder andere Szenario, was möglich wäre, entschieden ist da aber noch nichts.

Bevor es aber weitergeht werden wir euch auf jeden Fall genauestens informieren was geplant ist. Ich gehe allerdings davon aus, dass wir im Januar 2021 keinen Präsenzhalbzeitinfoabend durchführen können. In diesem Fall werden wir dann sicherlich eine oder mehrere Videokonferenzen anbieten. Näheres erfahrt ihr dann noch rechtzeitig.

Der wfv hat indes seine Entscheidung vertagt:

Am gestrigen Montag, 16. November, tagten die Ministerpräsidenten gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, um die aktuelle Situation rund um das Corona-Virus zu bewerten. Über konkrete Entscheidungen sowie die Perspektive für den Dezember und Januar soll allerdings erst am Mittwoch, 25. November, diskutiert werden. Man wolle die Entwicklung noch einige Tage beobachten, erklärte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach dem Treffen.

Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen sind Lockerungen jedoch nicht in Sicht, stellte Kretschmann klar. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, auf private Feiern zu verzichten und soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.

Was den Amateurfußball angeht, bitten wir die Vereine in Württemberg weiter um Geduld. Wie bislang soll die Maxime verfolgt werden, keine voreiligen Entscheidungen zu treffensondern die politischen und behördlichen Vorgaben abzuwarten, welche unseren Handlungsspielraum determinieren. Der Zeitpunkt der Fortsetzung des Spielbetriebs hängt also maßgeblich von den Beschlüssen ab, auf die sich Bund und Länder am 25. November einigen. Parallel laufen die Abstimmungsprozesse in den Verbandsgremien selbstverständlich auf Hochtouren, um mögliche Szenarien mit allen Beteiligten zu besprechen und zu bewerten.