Fußball WFV-Pokal TSV Pfedelbach (schwarz) - FSV Hollenbach

Pfedelbach feiert mit Respekt vor dem Gegner

Hollenbacher spielen in erster Pokalrunde zu brav und scheiden gegen den Landesligisten TSV Pfedelbach aus. Trotz des Sieges haben die Gewinner viel Respekt vor dem Gegner.

Kevin Schmidgall konnte es dann doch nicht lassen. „Zum fünften Mal hatte ich es dabei. Zum fünften Mal haben wir gewonnen“, sagte er und zeigte die fast leere Flasche Captain Morgan. Die Pfedelbacher feierten ihren Pokalcoup über den FSV Hollenbach gebührend. Mit Rum eben und anderen Getränken.

Aber der Landesligist zollte dem nach Elfmeterschießen unterlegenen Verbandsligisten auch Respekt. „Wenn man denen Platz lässt, läuft man nur hinterher“, meinte Kapitän Markus Schilling. „Das sind schon richtig gute Kicker. Aber man sieht, was möglich ist, wenn das Herz und die Leidenschaft am richtigen Fleck sind.“

Nur keinen Platz lassen

Der Abwehrchef hatte alle Hände voll zu tun, damit die Hollenbacher eben nicht genügend Platz hatten, um zur Entfaltung zu kommen. „Ich war froh, dass Sebastian Hack irgendwann raus ist“, meinte Schilling über den Hollenbacher Stürmer, der die 1:0-Führung erzielte. „Der ist am Ball stark, kopfballstark und schnell“, meinte er mit viel Respekt. So ganz bekamen die Pfedelbacher die FSV-Offensive nicht in den Griff. Aber die Hollenbacher scheiterten dann vor dem Tor an ihrer mangelnden Treffsicherheit.

„Wahnsinn, Wahnsinn, was da abgegangen ist. Ich freue mich so für die Jungs“, meinte der stellvertretende Abteilungsleiter Marc Hofacker. „Es ist super anzuschauen, wie wir zurzeit spielen.“

Der Ball läuft ordentlich, aber Hollenbach fehlt die Abgezocktheit

Auch die Hollenbacher ließen phasenweise ordentlich den Ball laufen. Nur spielte die junge Truppe etwas zu brav. Dass einem Großteil der Mannschaft die Erfahrung fehlt machte sich deutlich bemerkbar. Aber das liegt auch an der Personalpolitik. „Es fehlt die Abgezocktheit“, sagte Trainer Martin Kleinschrodt. „Am Ende ist es ärgerlich, weil wir das Spiel gewinnen müssen, da wir einige klare Chancen hatten. Das Engagement war ja da. Auch spielerisch hatten wir gute Ansätze. Aber zu Beginn haben wir einen langsamen Fußball gespielt.“

Dadurch fiel es Pfedelbach einfach, zu verteidigen. „Und so etwas wie im Elfmeterschießen habe ich ja noch nie erlebt, dass die ersten drei Schüsse nicht drin sind“, sagte Kleinschrodt. „Jetzt muss vor dem ersten Punktspiel der Kopf frei bekommen werden.“

Doch noch etwas machte ihm Kopfzerbrechen: „Die Abwehrleistung war nicht ausreichend.“ Der Defensivverbund des FSV hatte seine Bruchstellen. Auf der anderen Seite gab es aber auch Lichtblicke. Neuzugang Noah Krieger war für Kleinschrodt der auffälligste Spieler seiner Mannschaft. „Wir wären natürlich gerne weitergekommen. Aber ansonsten bin ich mit der Vorbereitung zufrieden“, sagt Kleinschrodt. In einer Woche beginnt dann die Verbandsliga-Saison.

Der Sieg verursachte bei den Pfedelbachern auch Schmerzen. (Foto: Schmerbeck)