Kurzzeitig war das späte Gegentor beim 1:1 gegen die SKV Rutesheim ein Stimmungskiller für den TSV Pfedelbach. Doch das am Ende wegen des Zeitpunkts unglückliche Unentschieden ist mittlerweile verdaut. „Normal“, sagt Michael Blondowski, Trainer des Landesligisten, zu seinem Gemütszustand.“Nicht gut, nicht schlecht. Letztendlich haben wir unter der Woche gut trainiert, wir sind konzentriert und nehmen es, wie es ist. Die Stimmung passt. Natürlich war es unmittelbar nach dem Abpfiff eine Enttäuschung.“ Weil sein Team eben bis zur Nachspielzeit noch mit 1:0 geführt hatte.

Spielstarke Löchgauer sind heimstark

„Aber man muss auch sehen, dass wir von den letzten fünf Spielen nur eines verloren haben. Das ist dann schon eine ordentliche Bilanz“, sagt Blondowski. Und trotzdem stehen die Pfedelbacher vor dem Partie am Samstag um 16 Uhr auf dem Löchgauer Kunstrasenplatz unter einem gewissen Zugzwang. Denn während die Pfedelbacher den Punkt gegen Rutesheim ergatterten, punkteten Pflugfelden und Oeffingen dreifach und zogen am TSV vorbei, der damit wieder Vorletzter ist. Doch 24 Punkte bedeuten im Moment auch nur drei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Der nächste Gegner Löchgau ist ein ähnliches Kaliber wie Rutesheim. Eine spielstarke Mannschaft, die befreit aufspielen kann, weil es für sie um nichts mehr geht. „Wenn es bei denen läuft, dann läuft es. Wir müssen deshalb sehen, dass sie nicht ins Laufen kommen“, sagt Blondowski. „Aber am Ende interessiert der Gegner nicht, wir müssen unsere Leistung auf den Platz bringen. Es ist einfach ein Fußballspiel.“

Auf dem ungewohnten Kunstrasen die Tiefe finden

Aber eines auf anderem Untergrund – auf einem großen Kunstrasenplatz. „Da müssen wir uns trauen, Fußball zu spielen, wir müssen versuchen, mt dem Ball in die Tiefe zu kommen“, gibt Blondowski vor. Zudem geht es darum, kompakt im Mittelfeld zu stehen und den passsicheren Löchgauern keine Räume anzubieten. „Wir müssen eine Riesenleidenschaft an den Tag legen, dazu brauchen wir dass Spielglück, die Effektivität und die richtige Tagesform, wenn wir dort etwas holen wollen“, sagt Blondowski.

Die Bilanz der Hohenloher gegen den FV Löchgau sieht bei fünf Siegen in zehn Duellen seit 2017 gar nicht so schlecht aus. Doch bei genauerem Hinsehen fanden in den vergangenen dreieinhalb Jahren nur zwei von sieben Begegnungen in Löchgau statt – und diese gewannen die Gastgeber.

Blondowski möchte einen Landesligisten übergeben

„Es war in der Vergangenheit aber meist sehr ausgeglichen. Es spricht aber gewissermaßen auch für die Mannschaft, dass sie sich mit solchen Teams auf Augenhöhe messen kann“, sagt Blondowski vor einer nun sehr intensiven Saisonphase mit den letzten sieben Spieltagen. Acht, neun Mannschaften sind noch in den Abstiegskampf verstrickt.

„So wollen wir es ja auch. Und wir sind froh, dass wir noch in der Position sind, die Möglichkeit auf den Klassenerhalt zu haben“, sagt Michael Blondowski, der am Saisonende aufhört und seinem Nachfolger Nico Baur nur zu gerne eine Landesliga-Mannschaft übergeben würde.