Eine bittere Heimniederlage mussten die Kegler des TSV Pfedelbach einstecken. Gegen Fidelio 49 Karlsruhe unterlagen sie mit 5447 : 5454 Kegeln äußerst unglücklich. Trotz einer starken Leistung und ständiger Führung mussten sie sich zum Schluss erneut geschlagen geben.

Mit 4 : 24 Punkten bleiben sie weiter Letzter der Landesliga 3 in Baden.
Pfedelbach begann diesmal mit Norbert Preitauer. Dieser lieferte sich in dem sehr spannenden Spiel ein packendes Duell mit Patrick Lösch. Der Pfedelbacher Mannschaftsführer lag ständig vorne, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Mit 912 Kegeln holte er eine knappe Führung heraus, denn Lösch blieb bei 895 Kegeln knapp unter dem Neunhunderter. Lange Zeit sah es auch bei Harald Wölfel gut aus. Doch eine Trainingsverletzung machte ihm mehr und mehr zu schaffen, so dass er zum Schluss nicht mehr dagegen halten konnte. Mit 892 Kegeln verpasste er den sicher geglaubten Neunhunderter und verlor knapp gegen Daniel Müller, der 902 Kegel zum Fallen brachte. Damit lag der TSV hauchdünn mit sieben Kegeln vorne.
Im Mittelabschnitt präsentierte sich Martin Schuck stärker als zuletzt im Schlussduo. Mit 920 Kegeln gelang ihm die beste Leistung seit Langem. Doch auch dieses Duell war heiß umkämpft. Sascha Leucht hatte mit 251 Kegeln eine sehr starke Bahn und war letztlich mit 939 Kegeln der Erfolgreichere. Gleichzeitig hatten die Gäste jedoch Probleme mit Erich Buschbacher. Nach 100 Kugeln konnten sie mit 424 Kegeln nicht zufrieden sein und wechselten aus. Andreas Vogt machte es mit 459 Kegeln deutlich besser, so dass die Auswechslung möglicherweise spielentscheidend war. So hatten die beiden noch ein Gesamtergebnis von 883 Kegeln. Der weiter mit Kniebeschwerden gehandicapte Marcel Landenberger konnte mit 907 Kegeln nur wenige Zähler gutmachen. Mit einem Vorsprung von 12 Kegeln blieb der TSV knapp in Front.
Thomas Haaf wusste, dass er den starken Olaf Berger deutlich würde besiegen müssen. Da Rolf Streckfuß nicht die volle Distanz über 200 Kugeln durchhalten würde, musste man hier mit einem Minus rechnen. Doch der Wettkampf war stets auf Augenhöhe. Teilweise kegelten alle vier Spieler auf höchstem Niveau, um dann wieder geschlossen schwach zu spielen. Der TSV baute die knappe Führung zunächst aus, ehe auf der dritten Bahn die Gäste wieder bis auf 18 Kegel herankamen. Thomas Haaf wurde mit einer starken Schlussbahn mit 243 Kegeln mit insgesamt 942 Kegeln Tagesbester. Doch Berger war ihm mit 930 Kegeln dicht auf den Fersen geblieben. Rolf Streckfuß hatte sich aufgrund des knappen Ergebnisses überreden lassen, nach den angestrebten 100 Kugeln noch eine 50er-Serie zu spielen. Dies hatte sich mit 237 Kegeln gelohnt, doch dann musste er aufgeben. Mit 684 Kegeln hatte er stark gespielt. Für ihn kam Ulrich Münster in die Partie, der übernervös begann. Doch dann fing er sich etwas und es blieb im Gesamtstand ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zur letzten Kugel. Mit 190 Kegeln musste er seinen Gegner weit davon ziehen lassen. Als die Partie für Pfedelbach trotzdem gewonnen schien, traf Thorsten Steinbrenner beim Räumen ein Bild mit drei Kegeln perfekt. Mit dem vorletzten Wurf setzte er eine Neun, so dass er auch den letzten Wurf noch einmal ins volle Bild machen konnte. Mit einer Acht kam er auf 905 Kegel und hatte das Unmögliche wahr gemacht. Mit dem allerletzten Wurf wechselte die Führung in dem hoch dramatischen Spiel. Karlsruhe baute damit seinen Siegeszug auf fünf Siege in Folge aus und revanchierte sich für die mit vier Kegeln Differenz noch knappere Hinspielniederlage. Trotz dem an diesem Tag starken Abräumergebnis reichte es wieder nicht zum Sieg, weil man diesmal in die Vollen Defizite hatte. Die bei der Spielabsage tröstenden und aufmunternden Worte des Mannschaftsführers zum großen Kampf nützten den Hohenlohern nichts. „Bei uns gehen wohl die Lichter aus“, resignierte der Pfedelbacher Spielführer deprimiert.

Statistik:
TSV Pfedelbach 1  5447 (3593 Volle/1854 Abräumen/41 Fehlwürfe)
Thomas Haaf 942 (612/330/2), Martin Schuck 920 (592/328/5), Norbert Preitauer 912 (599/313/6), Marcel Landenberger 907 (613/294/7), Harald Wölfel 892 (596/296/4), Rolf Streckfuß mit 150 Kugeln 684 (452/232/12) + Ulrich Münster mit 50 Kugeln 190 (129/61/5) = 874
Fidelio 49 Karlsruhe 1   5454 (3631/1823/35)
Sascha Leucht 939 (594/345/6), Olaf Berger 930 (612/318/5), Thorsten Steinbrenner 905 (591/314/4), Daniel Müller 902 (611/291/8), Patrick Lösch 895 (622/273/3), Erich Buschbacher mit 100 Kugeln 424 (298/126/4) + Andreas Vogt mit 100 Kugeln 459 (303/156/5)