Ein Artikel aus der Hohenloher Zeitung von Marc Schmerbeck vom 31.07.2021
Trainer Blondowski sieht trotz Pokalaus viel Positives. Team ist besser aufgestellt, als vor einem Jahr.
Sicher, die Enttäuschung war direkt nach der 1:2-Niederlage in der zweiten Pokalrunde schon etwas beim TSV Pfedelbach zu spüren. Zumal das Team gegen den Ligakonkurrenten TV Oeffingen einen 1:0-Vorsprung verspielt hatte. Doch Spielertrainer Michael Blondowski hakte es schnell ab. Und fand ungewöhnliche Worte nach einer Niederlage: „Das Spiel war gut. Ich war mit meinem Team sehr zufrieden. Es hat extreme Leidenschaft gezeigt, alles rausgehauen, was geht. Nur haben wir uns mit einem individuellen Fehler und einem schlecht verteidigten Standard um den Lohn gebracht.“ Aber: „Dass wir mit so einem Topteam mithalten konnten, stimmt mich zuversichtlich.“
Pfedelbach ist im Wettkampfmodus angekommen
Die Partie am Mittwoch hatte auch alles, was Pokalspiele ausmacht: Hektik, Kampf und Platzverweise. „So sind die Spiele gegen Oeffingen eben. Ich freue mich immer, gegen die zu spielen“, sagt Blondowski. „Wir ärgern uns jetzt schon etwas, dass wir nicht noch eine Runde weiter gekommen sind. Ich freue mich aber zu sehen, dass wir den Wettkampfmodus haben. Wir sind nach der langen Pause schon sehr weit.“
Was noch fehlt, ist der Killerinstinkt
Im Vergleich zum Erstrundenspiel gegen Öhringen veränderte er die Mannschaft gleich auf acht Positionen. Der Coach wollte einfach mal etwas ausprobieren. „Und es war gut“, sagt Blondowski. „Ich habe sehr viele positive Dinge gesehen. Das ist in dieser Phase mehr Wert als schlecht zu spielen und eine Runde weiter zu kommen.“ Was der Mannschaft noch fehlt ist der Killerinstinkt, die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. So verpasste es der TSV, das 2:0 frühzeitig nachzulegen. Möglichkeiten waren dazu da. „Wir waren da etwas zu passiv“, sagt Blondowski.
Ab jetzt greift der normale Rhythmus mit drei Trainingseinheiten
Was ihn ebenfalls zufrieden stellt ist, dass das Team momentan deutlich besser aufgestellt ist als zum vergleichbaren Zeitpunkt im vergangenen Jahr, als viele potenzielle Stammspieler angeschlagen waren. Im Moment muss nur Jens Schmidgall etwas geschont werden. So glaubt Blondowski, dass er in den ersten Spielen auch kompensieren kann, dass regelmäßig drei, vier Spieler im Urlaub sein werden.
Ein Problem, mit dem auch andere Mannschaften durch die Corona-Pandemie verstärkt zu kämpfen haben.
Nachdem der Pokal nun abgehakt ist, haben die Pfedelbacher am Wochenende frei und dann geht es in den normalen Rhythmus mit drei Trainingseinheiten pro Woche über. „In der Saison gibt es an den Wochenenden dann ja weniger Freizeit“, sagt Blondowski. „Aber ich denke, wir sind momentan gut vorbereitet.“